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Schlaganfall: Woran erkennt man ihn – und was ist zu tun?

Jährlich erleiden etwa 270.000 Deutsche einen Schlaganfall. Im Ernstfall zählt jede Minute: Je früher die richtige Therapie eingeleitet werden kann, desto höher sind die Chancen, bleibende Schäden zu vermeiden. Doch woran erkenne ich einen Schlaganfall? Und was sollte ich dann tun?

Woran erkennt man einen Schlaganfall?

Der 10. Mai ist in Deutschland der „Tag gegen den Schlaganfall“. Mit bundesweiten Aktionen ruft die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe an diesem Tag zu mehr Engagement im Kampf gegen die Volkskrankheit auf.

Ein Schlaganfall kann Menschen jeden Alters treffen – das Risiko steigt aber mit dem Alter. Pro Jahr erleiden knapp 270.000 Deutsche einen Hirnschlag, so die Angabe der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Im Ernstfall zählt jede Minute: Je früher die richtige Therapie eingeleitet werden kann, desto höher sind die Chancen, bleibende Schäden zu vermeiden. Wie Sie die Anzeichen richtig erkennen und was im Notfall zu tun ist, erklärt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Hirninfarkt oder Hirnblutung?

Experten unterscheiden verschiedene Arten des Schlaganfalls. „In den meisten Fällen handelt es sich um einen Hirninfarkt, bei dem ein verstopftes Blutgefäß die Durchblutung des Gehirns behindert.“ Eine Hirnblutung tritt dagegen auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn reißt.

Bei ersten Anzeichen sofort reagieren

Die meisten Menschen überleben einen Schlaganfall – in vielen Fällen bleiben aber Einschränkungen wie Lähmungen oder Sprachstörungen zurück. Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen schnell zu reagieren. Zu diesen gehören zum Beispiel eine Lähmung, ein Gefühl der Taubheit im Gesicht, in Armen oder Beinen sowie Störungen beim Sprechen und Sehen. Auch ein Schwindel und Gangunsicherheit sowie starke Kopfschmerzen sind möglich.

Die Anzeichen erkennen

Mit dem FAST-Test können auch Laien erkennen, ob sie selbst oder eine andere Person soeben einen Schlaganfall erlitten haben. FAST steht für die Stichwörter Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit).

Und so geht´s: „Lassen Sie die Person lächeln, dann die Arme nach vorne strecken und einen einfachen Satz nachsprechen“, erklärt Dr. Schenkel. „Verzieht sie dabei das Gesicht einseitig, macht nur ein Arm die Bewegung mit oder hat die Person Probleme, den Satz korrekt und deutlich wiederzugeben, so ist dies ein Hinweis auf einen Schlaganfall.“

Sofort den Notarzt anrufen

In diesem Fall: sofort den Notarzt unter der Nummer 112 anrufen. Die Ärzte im Krankenhaus klären die Ursache des Schlaganfalls und versuchen, die Durchblutung im Gehirn wieder herzustellen oder die Blutung zu stoppen. In vielen Kliniken gibt es sogenannte Stroke Units, spezielle Abteilungen für Schlaganfall-Patienten. Nach dem Klinikaufenthalt folgen meist intensive Nachbehandlungen und Reha-Maßnahmen.

Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an: Der Patient sollte so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden, um die Durchblutung im Gehirn wieder herzustellen oder die Blutung zu stoppen.

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